Buchtipp: Brennerova von Wolf Haas
„Jetzt ist schon wieder was passiert.“ Mit diesen Worten beginnt der neue Wolf Haas Roman Brennerova rund um den Ex-Kriminalpolizisten Simon Brenner. Bereits seit wir in der Schule Das Wetter vor 15 Jahren gelesen haben, bin ich ein riesengroßer Wolf Haas Fan und liebe vor allem seine Brenner-Romane (aber auch alle anderen Titel).
Für viele mag der Schreibstil von Haas, die unfertigen Sätze, das abgehackte, nicht das richtige sein. Doch gerade dieser Stil ist es, der mir so an seinen Büchern gefällt. Denn niemand von uns denkt in ganzen Sätzen. Durch unseren Kopf schwirren nun mal halbfertige, grammatikalisch unrichtige Gedanken. Genau so schreibt Wolf Haas. Während des lesens hat man das Gefühl, sich in Brenners Kopf zu befinden.
(c) Hoffmann und Campe
Titel: Brennerova – Autor: Wolf Haas – Erscheinungsjahr: 2014 –
Verlag: Hoffmann und Campe – Seiten: 240
In Brennerova machen Simon Brenner gleich drei Frauen das Leben schwer. Seine Lebensgefährtin Herta, die Russin Nadeshda, die Brenner über ein Internetportal kennengelernt hat, sowie deren Schwester, die in Wien verschwunden ist. Brenner begibt sich auf der Suche nach Nadeshdas Schwester nicht nur in die Wiener Unterwelt (abgehakte Hände inklusive) sondern auch vor den Traualtar.
Er heiratet aber nicht seine Partnerin Herta (mit der ihn eine glückliche Fügung des Schicksals wieder zusammenbringt) sondern Nadeshda, damit diese in Österreich bleiben kann. Hinzu kommt, dass seine eigentliche Lebensgefährtin Herta während einer Wanderreise in der Mongolei in die Hände von Terroristen gerät und niemand geringer als Brenner das Lösegeld übergeben soll. Einziges Problem: Herta will in der Mongolei bleiben. Man sieht, auf den alternden Ex-Polizisten kommt auch in diesem Roman wieder einiges zu. Brenner weiß es aber gekonnt, sich mit einer Mischung aus Charme, Direktheit und Unverfrorenheit auch aus den verzwicktesten Situationen zu befreien.
Mein Fazit
Wolf Haas‘ Wortwitz gepaart mit dem mürrischen Gemüt Brenners sind wahre Unterhaltung. Schade irgendwie, das sich das Buch so flüssig liest und man so schnell fertig ist. Ich hoffe, bis zum nächsten Auftritt Simon Brenners müssen wir nicht wieder fünf Jahre warten.
Meine Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen!
3 Kommentare
Angelika (@MissXoxolat)
Das hört sich schon mal gut an! Hab das Buch schon am eReader drauf, möchte vorher aber unbedingt noch die übrigen Brenner-Romane lesen (es fehlen mir jetzt nu noch drei), aber das geht eh so flüssig =)
christinefromvienna
Ja, finds aber immer schade, dass man so schnell fertig ist. Könnten von mir aus ruhig dicker sein ;-)
Ascari
Das Buch liegt aktuell auch auf meinem E-Reader. Und ich hoffe, ich komme jetzt bald endlich dazu, es anzufangen :).
Liebe Grüße
Ascari