Reisebericht: Ein langes Wochenende in Venedig
Ende Mai verbrachten wir ein verlängertes Wochenende in Venedig. Schon vorab kann ich sagen, dass mich die Stadt von Minute eins an mit ihren Brücken, Kanälen und Gondeln in ihren Bann gezogen hat und ich mich richtig verliebt habe.
Mit dem Nachtzug von Wien nach Venedig
Bei der Planung des Trips war ziemlich schnell klar, dass nur der Zug in Frage kommt. Entschlossen haben wir uns für den Nachtzug, dieser fährt um halb neun abends in Wien weg, knapp zwölf Stunden später steigt man in Venedig wieder aus. Platzangst darf man zwar keine haben, da das Schlafabteil wirklich wirklich klein und eng ist, dennoch war die Fahrt angenehm. Der Vorteil: Wenn man aus dem Zug steigt ist man erstens bereits mitten in Venedig (bei einer Anreise mit dem Auto müsste man dieses auf dem Festland abstellen und dann mit dem Bus oder der Fähre nach Venedig hinüberfahren) und zweitens kann man von Beginn an das italienische Flair genießen.
Übernachtet haben wir im Hotel Nazionale, dass gerade mal fünf Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt ist. Das war aber auch schon der einzige Vorteil unserer Unterkunft. Unangenehmer Geruch im Zimmer und ein mehr als übles Frühstücksbuffet machen eine Weiterempfehlung unmöglich. Auch bei der Wahl der Restaurants hatten wir leider nicht immer Glück. Man sollte meinen, wer wenn nicht die Italiener wissen, wie man Pizza, Eis und Kaffee zubereitet, stimmt aber leider nicht immer und überall.
Die Highlights der Lagunenstadt
Die obligatorische Gondelfahrt zum horrenden Preis von 80 Euro für 40 Minuten haben wir ausgelassen. Wer aber dennoch zumindest einmal eine Gondel besteigen und von den Gondolieri in ihren typischen schwarz-weiß gestreiften Shirts befördert werden will, dem seien die sogenannten Traghettos empfohlen. Diese Gondelfähren überqueren zu einem Preis von nur einem Euro an mehreren Stellen in der Stadt den Canal Grande.
Von den Sehenswürdigkeiten haben wir natürlich nichts ausgelassen. Markusplatz, Dogenpalast, Campanile di San Marco (unbedingt die acht Euro investieren und hinauffahren – der Ausblick ist traumhaft!), Arsenal, Seufzerbrücke, Rialtobrücke, Guidecca, Santa Maria della Salute (die meiner Meinung nach schönste Kirche in ganz Venedig) und das Ghetto.
Vaporetto statt Gondel
Venedig lässt sich zwar gut zu Fuß erkunden, auf manche Schönheiten wie den Dogenpalast oder die Rialtobrücke hat man aber vom Canal Grande aus einen besseren Blick. Dazu empfehlen sich die Vaporettos, vor allem die Linien 1 und 2. Auch abends sollte man mit ihnen mal eine Runde drehen.
Liebe auf den ersten Blick
Ursprünglich hatten wir auch eine Fahrt nach Lido geplant, da aber an einem Tag die Vaporetto-Fahrer gestreikt haben und diese nur eingeschränkt gefahren sind, ging es sich leider nicht aus. Da dies aber bestimmt nicht mein letzter Besuch in Venedig war, wird das einfach aufs nächste Mal verschoben. Generell kann ich sagen, dass mir Venedig von allen Städten, die ich bisher besucht habe, am besten gefallen hat. Die Stadt hat mich einfach komplett mit ihrer Schönheit, ihrem Flair und dem typischen Bella Italia-Feeling in ihren Bann gezogen. Vor allem bei Sonnenschein hat man immer das Gefühl ein Gemälde zu betrachten.
Für ein erstes Kennenlernen und einen ersten Überblick waren die drei Tage ideal. Wir waren in jedem Stadtteil, haben die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gesehen, gute Pasta, Pizza, Espresso und Gelati genossen, sind den Canal Grand entlang gefahren und haben den Kirchturm von San Marco erklommen. Es war der erste, aber bestimmt nicht der letzte Besuch in der Lagunenstadt.
5 Kommentare
Steffi
Liebe Christine,
ein sehr schöner Beitrag mit vielen schönen Tipps :) In ein paar Wochen besuche ich Venedig zum ersten Mal und werde sicher die ein oder andere Empfehlung ausprobieren. Notiert sind sie schon mal!
Liebe Grüße
Steffi
Christine
Liebe Steffi,
super, das freut mich, dass du ein paar Tipps bei mir gefunden hast! Ich wünsche dir ganz viel Spaß in Venedig :-)
Liebe Grüße, Christine
Daaaniieee
Wahnsinn :) Hab mir deine Sehenswürdigkeiten schon notiert …
Waaah 80€ für 40 Minuten, das müssen wir uns dann leisten weil genau von dem rede ich seit Tagen …
LG Danie
http://www.daaaniieee.at
christine unterwegs
Viel Spaß! Ich war zu geizig. Nächstes Mal dann vielleicht 😉
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