Lindenallee im Naturpark Die Wüste Mannersdorf
Wandern Wien & Umgebung

5 Orte im Naturpark „Die Wüste Mannersdorf“, die man gesehen haben muss

Ich gebe zu, der Name des Naturpark hat dazu geführt, dass ich mich näher mit ihm auseinandergesetzt und ihn für einen Ausflug in Betracht gezogen habe. Eine Wüste in Niederösterreich? Klingt spannend! Auf den zweiten Blick entpuppte sich die Wüste dann als historischer Übersetzungsfehler des griechischen „eremos“ (Einsiedelei, Wüste, Einöde), der einfach beibehalten wurde. Wüste hin oder her, einen Besuch ist der Naturpark im Leithagebirge allemal wert. Denn hier gibt es unter anderem ein ehemaliges Kloster, eine beeindruckende Ruine und vieles mehr zu entdecken. Ich zeige dir fünf Orte im Naturpark „Die Wüste Mannersdorf“, die man gesehen haben muss.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die Waldkapelle
  2. Die Leopoldskapelle
  3. Die Lindenallee
  4. Das Kloster St. Anna
  5. Die Ruine Scharfeneck

Ein Juwel zum Spazieren und Wandern

Ausgangspunkt für eine Entdeckung des Naturparks ist der große Parkplatz gleich neben der Mannersdorfer Straße. Praktisch: Gleich daneben befindet sich das Gasthaus Arbachmühle, in das man nach der Erkundungstour einkehren kann. Vom Parkplatz aus führt ein breiter geschotterter Weg in den 115 Hektar großen Naturpark, der 1983 gegründet wurde. Umschlossen wir das Zentrum des Naturparks von der 4,5 Kilometer langen Klostermauer, an der man während des Besuchs immer wieder entlang spaziert. Neben einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt, so haben sich hier unter anderem Turmfalken und seltene Orchideen angesiedelt, beeindruckt der Naturpark „Die Wüste Mannersdorf“ auch mit mehreren historischen Gebäuden, die einen genaueren Blick wert sind. Diese entdeckt man am besten auf einer kleinen Wanderung, die vom Parkplatz bis zur Ruine Scharfeneck und wieder retour führt (ca. 6 Kilometer). Dabei spaziert man durch beeindruckende Alleen, über weite Wiesen und durch dichte Eichen-und Hainbuchenwälder.

Schlossmauer im Naturpark Die Wüste Mannersdorf

Herbstwald

Spielplatz vor dem Kloster St. Anna

Nebel im Herbstwald


1. Die Waldkapelle

Bereits wenige Meter nachdem man den Naturpark betreten hat, trifft man auf die kleine, in die Klostermauer gebaute Waldkapelle. Diese wurde in den 1720er Jahren errichtet und der Heiligen Anna, der Schutzpatronin des Klosters St. Anna, gewidmet. Die Kapelle ist durch ein halbhohes Tor verschlossen, in ihrem Inneren befinden sich ein kleiner Altar, ein Marienbild sowie eine Marienstatue.

Waldkapelle im Naturpark Die Wüste Mannersdorf


2. Die Leopoldskapelle

Nur wenige Meter weiter, der Klostermauer entlang, trifft man auf die nächste Kapelle – die Leopoldskapelle samt Pförtnerhäuschen. Die Kapelle war Teil der Äußeren Toranlage des Klosters St. Anna, die aus der Kapelle, dem Pförtnerhäuschen und dem Eingangstor bestand. Die restaurierte Kapelle dient heute als Informationszentrum und klärt über die Geschichte des Naturparks auf. Noch heute kann man durch das Eingangstor schreiten und somit das Zentrum der Wüste Mannersdorf betreten.

Leopoldskapelle im Naturpark Die Wüste Mannersdorf



3. Die Lindenallee

Von der Leopoldskapelle zum nächsten Highlight – der Lindenallee – ist es ebenfalls nicht weit. Nach etwas mehr als 300 Metern führt eine kleine Brücke über den Arbach und schon sieht man sie vor sich. Eine von großen und kleinen Linden gesäumten Allee, an deren Ende sich das Kloster St. Anna befindet. Die Allee führt über eine große Wiese, rechts und links finden sich mehrere Bänke unter den Bäumen. Ein herrlicher Ort für eine kurze Rast!

Lindenallee im Naturpark Die Wüste Mannersdorf


4. Das Kloster St. Anna

Am Ende der Allee befindet sich das 1644 vom Orden der Unbeschuhten Karmeliter gegründete Kloster St. Anna. Rund um das Kloster befanden sich zudem sieben Einsiedeleien, deren Spuren heute bei genauem Blick noch zu finden sind. Im Zuge der Klosteraufhebungen durch Josef II. wurde es im Jahr 1783 aufgelassen. Teile des Klosters wurden einem Förstner zugewiesen, andere dienten als Lagerräume. Heute finden immer wieder Veranstaltungen im Kloster statt. Im Klosterladen kann man zudem regionale Produkte genießen (Öffnungszeiten beachten). Neben und vor dem Kloster befinden sich ein kleines Labyrinth, ein Spielplatz sowie mehrere Picknicktische.

Kloster St. Anna im Naturpark Die Wüste Mannersdorf


5. Die Ruine Scharfeneck

Folgt man vom Kloster den Schildern in Richtung Ruine Scharfeneck, betritt man einen herrlichen Mischwald, der im Herbst in den buntesten Farben leuchtet. Ein gut begehbarer und sogar mit Kinderwagen befahrbarer Weg führt nun hinauf auf den Schlossberg, an dessen höchsten Punkt (347 Meter) sich die Ruine Scharfeneck befindet. Die Größe der Burg lässt sich nur mehr erahnen, dennoch strahlen die dicken Mauern, die bereits von der Natur zurückerobert wurden, eine ganz besondere Atmosphäre aus.

Ruine Scharfeneck im Naturpark Die Wüste Mannersdorf


Der Naturpark „Die Wüste Mannersdorf“ ist ein Ausflugsziel für große und kleine Entdecker*innen. Hier kann man das ganze Jahr über ein paar kurzweilige und schöne Stunden verbringen. Für Kinder gibt es Wüstenbüchlein, mit denen sie auf Entdeckungstour gehen und Preise gewinnen können.

Warst du schon einmal im Naturpark „Die Wüste Mannersdorf“? Wenn ja, was war dein Highlight?

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