Reisebericht: Ein Tag in Verona
Der erste Stopp meiner Reise durch Italien war Verona, die Stadt von Romeo und Julia. Doch die Provinzhauptstadt hat einiges mehr zu bieten als Kitsch und Liebesbekundungen. Verona bildete mit seiner wunderschönen Altstadt den perfekten Auftakt für schöne Tage in Italien.
Das Zentrum der Altstadt bildet die Piazza Bra mit der beeindruckenden Arena. Schnell fühlt man sich an das Colosseum in Rom erinnert. Die Arena in Verona wurde jedoch schon ein halbes Jahrhundert vor dem vermutlich bekannteren Monument in der italienischen Hauptstadt errichtet. Leider blieb jedoch nicht genug Zeit, um die Arena zu besichtigen.
Über die Via Mazzini gelangt man zu Veronas wohl bekanntester Sehenswürdigkeit – der Casa di Giulietta. Dementsprechend viel ist bereits auf dem Weg zum Innenhof los, in dem sich dann zahlreiche Touristen tummeln, um Julias Balkon zu fotografieren und Liebesbriefe an den Wänden anzubringen.
Verona von oben
Weitaus beeindruckender ist die Piazza delle Erbe, die von mehreren Palais und Gebäuden umgeben wird. Hingucker ist natürlich der Torre dei Lamberti. Von dem 84 Meter hohen Turm hat man eine sagenhafte Aussicht auf Verona, die 368 Stufen sind die Mühe auf jeden Fall wert!
An den Ufern des Etsch
Nicht entgehen lassen sollte man sich auch nicht einen Spaziergang entlang des Ufers des Etsch. An der Ponte Pietra etwa hat man einen schönen Blick auf das am anderen Ufer gelegene Museo Archeologico sowie die Kirche San Stefano. Auf dem Weg dorthin spaziert man durch typisch italienische Gässchen, kommt an zahlreichen kleinen Cafés und der einen oder anderen Gelateria vorbei (Tipp: Gelateria Savoia in der Via Roma). In der Nähe der Ponte Pietra, an der Piazza Vescovado, befindet sich auch der Dom Santa Maria Matricolare.
Spaziert man weiter entlang des Etsch, kommt man zum Castelvecchio mit seiner beeindruckenden Ponte Scaligero. Die im 14. Jahrhundert erbaute Brücke galt zur Zeit ihrer Fertigstellung als bauliches Meisterwerk und war eines meiner persönlichen Highlights in Verona.
Über die Via Roma gelangt man wieder zurück ins historische Zentrum der Stadt – der Piazza Bra. Rundum laden zahlreiche Lokale zu italienischen Genüssen ein und bieten dabei einen fantastischen Blick auf die abends beleuchtete Arena.
Verona ist auf jeden Fall eine Reise wert! Vor allem durch die relativ kurze Anreisezeit aus Österreich (von Wien fährt man circa 6,5 Stunden) eignet sich Verona ideal als Ziel für ein verlängertes Wochenende und hat vieles mehr zu bieten als den berühmten Balkon der Julia, mit dem die Stadt oft assoziiert wird.
Warst du schon mal in Verona? Wenn ja, was hat dir besonders gut gefallen?
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4 Kommentare
🔆Sigrid🔆aktiv60plus🔆
Zufällig habe ich gerade deinen Beitrag über Verona gelesen. Ja, Verona ist eine sehr schöne Stadt und ich war vor vielen Jahren einmal dort. Danke für die vielen schönen Fotos, die mich daran erinnert haben! Liebe Grüße von einer großen :-D Italienfreundin! Sigrid
christine unterwegs
Ja, Verona ist wirklich traumhaft! Ich werde auf alle Fälle wieder hinfahren, vor allem die Ponte Scaligero hat mich gefesselt :-)
racheles-welt
Ich habe Verwandtschaft in der Gegend um Verona. Das Haus von Julia fand ich sehr enttäuschend, eben total touristisch und nicht wirklich was dahinter. Aber Stadt ist wunderschön und in der Arena kann man wirklich Geschichte atmen.
christine unterwegs
Ja, die Arena und generell die Altstadt haben mich total in ihren Bann gezogen. Zum Balkon der Julia muss ich hingegen nicht mehr.