
Reisebericht: 10 Highlights auf der Halbinsel Snæfellsnes

Zurück im Südwesten der Insel ging es am siebten und achten Tag der Reise um Island auf die Halbinsel Snæfellsnes. Zu Recht wird die dünn besiedelte Landzunge auch das „Island in Miniatur“ genannt, immerhin erwarten einen hier Vulkanfelder, schwarze Strände, Lavatunnel, Wasserfälle, Robben, Krater und vieles mehr. Sprich alles, wofür Island bekannt ist.
Um möglichst viel von Snæfellsnes zu sehen, sollte man sich mindestens zwei Tage Zeit nehmen. Wir haben die Halbinsel zwei Tage lang erkundet (mit Übernachtung in Arnarstapi), hätten gut und gerne aber auch länger bleiben können – denn hier reiht sich ein Naturhighlight an das nächste!
Nachfolgend findet ihr meine 10 Tipps für die Halbinsel Snæfellsnes:
Stykkishólmur
Snæfellsnes ist sehr dünn besiedelt, das offenbart sich einem bereits nach kurzer Fahrt. Unser erster Stopp auf Snæfellsnes war die 1.100 Einwohner zählende Gemeinde Stykkishólmur. Das kleine Ortszentrum und der Hafen wirken etwas verschlafen, das aber im positiven Sinn. Nach einem kurzen Spaziergang auf die Sugandisey Klippen mit dem gleichnamigen Leuchtturm bietet sich einem ein schöner Ausblick auf Stykkishólmur und das offene Meer.
Kirkjufell
Auch wenn euch der Name Kirkjufell nichts sagt, gesehen habt ihr den Berg aber bestimmt schon, ist er doch eines der bekanntesten Fotomotive Islands. Den Namen Kirkjufell (zu deutsch Kirchberg) hat der Berg seinem Aussehen zu verdanken. Am beliebten und vor allem gut besuchten Aussichtspunkt des Kirkjufellsfoss erhält man dann den bekannten und wirklich wunderschönen Blick auf den Kirkjufell. Aber auch von der anderen Seite ist der kirchturmartige Berg sehenswert.
Skardsvík Strand
Am westlichsten Punkt der Halbinsel Snæfellsnes befindet sich inmitten des Snæfellsnes-Nationalpark der Skardsvík Strand, der mit seinem feinem hellen Strand beeindruckt. Ein wunderbarer Kontrast, der sich hier inmitten eines Lavafelds offenbart.
Svörtuloft Leuchtturm
Folgt man der Straße 579, an der der Skardsvík Strand liegt, weiter in Richtung Westen, gelangt man früher oder später (je nachdem wie viele Autos einem auf der schmalen Straße entgegenkommen) zum leuchtend orangen Svörtuloft Leuchtturm. Hier am Fuße des pittoresken Leuchtturms und den durch Lava geformten Klippen zu stehen und das Meer zu riechen, belohnen einen für die holprige Fahrt. Da nimmt man auch den eisigen Wind in Kauf.
Saxholl Krater
Auch einen ehemaligen Vulkankrater kann man während der Tour um Snæfellsnes erklimmen. Der Saxholl Krater ist meiner Meinung nach zwar nicht so beeindruckend wie der Hverfjall in Mývatn, aber dennoch einen Besuch wert. Vor allem der Ausblick ist den Aufstieg allemal wert!
Djúpalónssandur Strand
Natürlich gibt es auf Snæfellsnes auch schwarze Strände, etwa den Djúpalónssandur. Neben dem feinen Lavasand ist der Strand auch voller rostiger Teile eines aufgelaufenen Schiffs. Um an den Strand zu gelangen, muss man erst zwischen gigantischen und beeindruckenden Lavaformationen hindurch spazieren. Das allein ist schon ein Erlebnis, der Strand dann noch die Draufgabe!
Lóndrangar
Der letzte Stopp des ersten Tages auf der Halbinsel Snæfellsnes waren die Felsformationen Lóndrangar. Die beiden aus Basalt bestehenden Felsnadeln, der Sage nach versteinerte Trolle, kann man von der Aussichtsplattform direkt neben der Straße wunderbar bestaunen. Vor allem am späten Nachmittag geben sie ein tolles Fotomotiv ab.
Vatnshellir Höhle
Am zweiten Tag auf Snæfellsnes standen noch drei Highlights auf dem Programm. Erster Stopp war die Höhle Vatnshellir, die sich zwischen dem Djúpalónssandur Strand und Lóndrangar befindet. Im Rahmen einer 45-minütigen Tour steigt man in die 200 Meter lange von Lava geformte Höhle hinab, einzige Lichtquelle : die Taschenlampe. Während der Tour erfährt man Interessantes über die 8.000 Jahre alte Höhle, inklusive der einen oder anderen Geschichte über Trolle. Ein wirklich interessantes und unterhaltsames Erlebnis, das sich lohnt!
Ytri Tunga Strand
Tierfreunde sollten unbedingt einen Stopp am Ytri Tunga Strand einlegen. Der Grund: Robben und Seehunde. Fast macht es den Anschein, die Tiere würden die Aufmerksamkeit genießen. Immer wieder schwimmen sie vorbei, recken ihre Köpfe und räkeln sich auf den zahlreichen Felsen. Stundenlang hätte ich trotz des eisigen Winds am Strand stehen und diesen herzigen Tieren in ihrer natürlichen Umgebung zusehen können!
Gerðuberg
Gerðuberg war unser letzter Stopp auf Snæfellsnes. Die Klippe aus Basaltsäulen wirkt wie von Menschenhand erschaffen, tatsächlich war es aber heiße Lava, die dieses Naturspektakel entstehen ließ. Auf einer Länge von rund 500 Metern reiht sich hier eine Säule an die nächste.
Das waren sie, meine Highlights für Snæfellsnes. Die Halbinsel sollte bei einer Reise nach Island aufgrund ihrer Vielfalt und beeindruckenden Natur, hier findet man auf kleiner Fläche alles, wofür Island so bekannt ist, unbedingt auf jedem Routenplan stehen! Krönender Abschluss der zweitägigen Tour waren dann die Nordlichter, die sich spätabends noch gezeigt haben.
Hier findest du weitere Beiträge über meine Reise durch Island:
- 20 Bilder, die Lust auf Island machen
- In 10 Tagen rund um Island
- Vom Golden Circle bis Vík
- Vom Skaftafell-Nationalpark zur Jökulsárlón Gletscherlagune
- Höfn, Stokksness und die Ostfjorde
- Rund um den See Mývatn
- Von Walen und Wasserfällen
- Godafoss, Akureyri und der Westen
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7 Kommentare
Peter Payr
Liebe Christine,
Ganz toller Bericht. Ich plane Mitte September für 11Tage eine Rundreise auf Island, möchte jedoch den Golden Circle nicht fahren. Ich fuhr ihn schon vor 2 Jahren. Kannst Du mir eine Empfehlung geben. Das wäre ganz klasse.
Herzliche Grüße,
Peter
Christine
Schön! Ich wünsch dir schon jetzt eine schöne Reise :-)
Ja, wenn du den Golden Circle schon kennst, würde ich ihn auch nicht mehr fahren, dafür gibt’s einfach zu viel anderes zu sehen! Empfehlen kann ich dir auf alle Fälle die Gegend rund um Myvatn, die Ostfjorde sowie den Norden mit Husavik und Dettifoss. Achja und natürlich die Gletscherlagune ;-)
Reini
Einfach geil! Mehr braucht es nicht!
Dein Blog gefällt mir sehr gut. Bleib dran! Deine Italien Tour hat mich schon sehr inspiriert!
Lg aus Wien
Christine
Lieber Reini,
danke für deine motivierenden Worte! Freut mich immer, wenn meine Beiträge Gefallen finden :-)
Liebe Grüße, Christine
Tobias
Moin,
Strand, Berge, Steilküsten und Wasserfälle. WOW! So stelle ich mir Island vor – absolut beeindruckend Deine vielen Erlebnisse so zu sehen. Nach Island muss ich dann auch wohl noch mal :-)
Beste Grüße
Tobias
Christine
Lieber Tobias,
danke, schön wenn ich dir Island schmackhaft machen konnte! Eine Reise in dieses faszinierende Land zahlt sich definitiv aus!
Liebe Grüße, Christine
Mira
Liebe Christine,
die Fotos sehen so unglaublich schön und surrealistisch aus! Ich träum echt schon lange von einer Reise nach Island. Irgendwann möchte ich auch diese verrückten Felsformationen und diese wunderschöne Natur erleben. Muss mich gleich durch deine anderen Island Beiträge klicken.
Alles Liebe,
Mira