Island

Reisebericht: Vom Skaftafell-Nationalpark zur Jökulsárlón Gletscherlagune

Nach dem ereignisreichen ersten Tag in Island mit dem Golden Circle und dem schwarzen Strand in Vik ging es am folgenden nicht weniger spannend weiter. Über die Ringstraße ging es in Richtung Südosten zum Skaftafell-Nationalpark sowie dem Gletschersee Jökulsárlón am Fuße des Vatnajökull Gletschers.

Skaftafell-Nationalpark

Erster Stopp an diesem Tag ist der Nationalpark Skaftafell, der seit dem Jahr 2008 zum Vatnajökull-Nationalpark gehört. Ähnlich wie in Þingvellir könnte man auch hier mehrere Tage verbringen. Denn ein Blick auf den Übersichtsplan offenbart eine Vielzahl an Wanderwegen. Zudem werden vom Besucherzentrum aus zahlreiche Touren auf den nahegelegenen Gletscher Vatnajökull angeboten. Ich habe an diesem Tag aber ein ganz besonderes Ziel: den wunderschönen Wasserfall Svartifoss. Da man, um diesen bestaunen zu können, eine kleine Wanderung unternehmen muss, schlage ich hier immerhin zwei Fliegen mit einer Klappe.

Skaftafell-Nationalpark Island

Während man etwa eine halbe Stunde leicht bergan zum Svartifoss wandert, hat man nicht nur einen guten Blick auf die abwechslungsreiche Landschaft, durch die man zuvor gefahren ist, sondern auch auf den Gletscher. Zudem kommt man auch an drei weiteren Wasserfällen vorbei, dem Magnúsafoss, dem Hundafoss sowie dem Pjodafoss.

Skaftafell-Nationalpark Island

Skaftafell-Nationalpark Island

Auf dem Hügel angekommen bietet sich einem ein ganz besonderes Bild. Mitten in die grüne Landschaft eingebettet klafft ein Loch, in dem sich der pittoreske Wasserfall Svartifoss befindet. Schnellen Schrittes eile ich weiter, um mir dieses Naturschauspiel aus der Nähe anzusehen. Nach wenigen Minuten ist es dann soweit: In einem Halbkreis bestehend aus schwarzen Basaltsäulen, die an Orgelpfeifen erinnern, rauscht der Wasserstrahl des 20 Meter hohen Wasserfalls hinab.

Svartifoss Skaftafell-Nationalpark Island

Svartifoss Skaftafell-Nationalpark Island

Svartifoss Skaftafell-Nationalpark Island

Der Svartifoss mit seinen Basaltsäulen diente angeblich als Inspiration für die Hallgrímskirkja in Reykjavík. Mich erinnert das Naturspektakel aber auch an die Formation am Reynisfjara. Nach unzähligen Fotos treten wir den Rückweg zum Besucherzentrum des Skaftafell-Nationalpark, dem Ausgangspunkt der kurzen Wanderung, an. Denn an diesem Tag wartete noch ein zweites Highlight: der Jökulsárlón Gletschersee.



Jökulsárlón Gletschersee

Während der rund 50 Kilometer langen Fahrt auf der Ringstraße kommt der Vatnajökull immer näher. Gespannt wartete ich darauf, einen ersten Blick auf den Gletschersee zu werfen. Und dann kam er eigentlich ganz unverhofft. Während man über eine Brücke fährt, öffnet sich die Landschaft und da ist er plötzlich neben einem – der Jökulsárlón. Ein wahrgewordener Traum sage ich euch!

Vatnajökull Island

Jökulsárlón Island

Jökulsárlón Island

Am Fuße der Gletscherzunge des Breidamerkurjökull, der zum Vatnajökull, dem größten Gletscher Islands, gehört, befindet sich der 18 km² große Gletschersee. Mit einer Tiefe von 248 Metern ist er zudem der tiefste See Islands. Während ich am Ufer entlang spaziere, fühle ich mich ein weiteres Mal in eine andere Welt versetzt. Zahlreiche Eisberge treiben im See, zwischen ihnen schwimmen die hier lebenden Robben. Um den Eisbergen noch etwas näher zu kommen, empfiehlt sich eine Bootsfahrt mit dem Amphibienboot (Kosten rund 43 Euro). Ein wirklich empfehlenswertes Erlebnis! Während der Tour erfährt man vom Guide Interessantes über den Gletscher, den See, die Robben sowie den Filmen, die rund um den See bereits gedreht wurden.

Jökulsárlón Island

Jökulsárlón Island

Jökulsárlón Island

Diamond Beach

Doch damit noch nicht genug. Der See ist durch den Fluss Jökulsá á Breiðamerkursandi mit dem Meer verbunden. Das hineinströmende Salzwasser verhindert, dass der See zufriert, im Umkehrschluss werden Eisberge aus dem See ins Meer gespült. Diese treiben aber nicht immer aufs offene Meer hinaus, sondern werden am schwarzen Strand angespült. Die kleinen und großen Eisbrocken glitzern hier wie Diamanten und sind zurecht ein beliebtes Fotomotiv.

Diamond Beach Jökulsárlón Island

Diamond Beach Jökulsárlón Island

Diamond Beach Jökulsárlón Island

Diamond Beach Jökulsárlón Island

Abermals ein fantastischer Tag in Island, zu Füßen des Gletschers Vatnajökull. Sowohl der Skaftafell-Nationalpark als auch der Jökulsárlón mit dem Diamond Beach liegen in unmittelbarer Nähe der Ringstraße und sollten bei jeder Rundreise auf der To-do-Liste stehen. Vor allem der Jökulsárlón zählt zu einem meiner persönlichen Island-Highlights!

Auch von diesem tollen Tag habe ich wieder ein kurzes Video gebastelt:

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12 Kommentare

  • claudia

    Ich habe mich sehr gefreut über deinen Beitrag .Ich habe mit meiner Freundin auch eine Rundreise um island herum gemacht. Mit deinen Bildern kommt alles wieder zurück.die Natur ist so atemberaubend das wir uns einige male kneifen mussten um es zu glauben. Leider war unsere Reise einfach zu kurz um wirklich alles zu entdecken zu können. vielleicht klappt es noch einmal aber dann lassen wir uns garantiert mehr Zeit .

    • Christine

      Ja, das Gefühl, dass man das Gesehene oft nicht glauben konnte, kenne ich nur zu gut – das ging uns auch oft so! Ich war definitiv nicht das letzte Mal in Island, die Insel hat einfach so viel zu bieten, das ich während der Reise schon eine gedankliche To-Do-Liste fürs nächste Mal geschrieben habe ;-)

  • Saskia

    Liebe Christine,

    dein letzter Bericht war schon so toll über Island!

    Ich hoffe das es für uns nächstes Jahr nochmal klappt.
    Ich liebe dieses Land so sehr. Und vorallem sind mir die „Wikinger“ sehr sympathisch und gönne ihnen die Teilnahme an der WM 2018. Denn wenn dieses Land spielt habe ich Gänsehaut!

    Liebe Grüße und obwohl ich mich wiederhole.. TOLLE Bilder.

    Luebe Grüße

    Saskia

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